Vorbemerkung
Mit diesem Transparenzbericht macht die Lebenshilfe Steinburg gGmbH der Öffentlichkeit deutlich, wer sie ist, was sie macht und wofür sie ihre Mittel einsetzt. Grundlage des Berichtes ist ein Beschluss der Gesellschafterversammlung der Lebenshilfe Steinburg gGmbH, den Corporate Governance Kodex des PARITÄTISCHEN Schleswig-Holstein e.V., Kiel anzuwenden.
Die nachfolgende Darstellung orientiert sich an den Kriterien der „Initiative Transparente Zivilgesellschaft“. Die Angaben geben den Stand zum 31.12.2021 wieder.
1. Name, Sitz Anschrift, Gründungsjahr
Lebenshilfe Steinburg gGmbH
Einhardstraße 37
25524 Itzehoe
Sitz der Gesellschaft: Itzehoe
Gründungsjahr: 2004
2. Wesentliche Dokumente
3. Gemeinnützigkeit
Die Lebenshilfe Steinburg gGmbH verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige bzw. mildtätige Wohlfahrtszwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ des § 51 Abgabenordnung.
Mit Datum vom 30. April 2021 ist durch das Finanzamt Itzehoe ein Freistellungsbescheid zur Körperschaftsteuer und zur Gewerbesteuer erteilt worden (Freistellungsbescheid).
4. Wesentliche Entscheidungsträger
Organe der Gesellschaft, die Gesellschafterversammlung und die Geschäftsführung.
Gesellschafterversammlung:
Stiftung PARITÄT Schleswig-Holstein
vertreten durch den Vorstand
- Günter Ernst-Basten
Diplom-Psychologe
Joachim Zunker
Jurist
Geschäftsführung:
- Enno Blohm
Geschäftsführer - Matthias Creydt
Diplom-Sozialpädagoge
Einrichtungsleiter / Einzelprokurist
5. Bericht über die Tätigkeit der Lebenshilfe Steinburg gGmbH im Jahr 2020
1. Geschäftsbereich Kindertagesstätten
Trotz der auch weiterhin vorhandenen Auflagen und Einschränkungen des Betriebes in Folge der Corona-Pandemie, konnte in 2021 eine gewisse Normalisierung und Rückkehr zu inhaltlich-pädagogischen Fragen beobachtet werden.
Neben der Neufassung der Konzeption konnte sich eine Arbeitsgruppe Kinderschutz bilden und etablieren, die vorbereitend insgesamt fünf Gesamtdienstbesprechungen aller Mitarbeitenden der heilpädagogischen Kindertagesstätten vorbereitet und begleitet hat. Ziel ist es auch hier ein fachlich aktuelles Schutzkonzept zu erstellen, dem sich alle Kolleg*innen verpflichtet fühlen.
Auch die Veranstaltungsreihe zum Thema Trauma-Pädagogik in Kindertagesstätten konnte fortgesetzt werden, so dass alle Mitarbeitenden auf Trauma-pädagogisches Wissen im heilpädagogischen Alltag zurückgreifen können.
Die in den Pandemiezeiten sehr eingeschränkten Möglichkeiten der Elternarbeit konnten ebenfalls erweitert werden, so dass wir Themenelternabende, zumindest mit eingeschränkter Teilnehmerzahl u.a. mit Schwerpunkt Einschulung und unterstützte Kommunikation durchführen konnten.
Die Zusammenarbeit mit unseren sehr engagierten Elternvertreterinnen konnte ebenfalls wieder in Präsenz stattfinden. Als besonderes Thema stand die künftige Ausgestaltung einer inklusiven Kita im Fokus, wie sie im neuen Kitagesetz für Schleswig-Holstein vorgesehen ist. Deutlich wurde die Sorge formuliert, dass eine gute Betreuungsmöglichkeit wegbrechen könnte, ohne dass eine adäquate Betreuung sichergestellt sei. Diese Bedenken äußerten die Elternvertreter auch im Rahmen eines gemeinsamen Gesprächs mit der Geschäftsführerin des Landesverbandes der Lebenshilfe.
2. Geschäftsbereich Mobile Dienste
Die Vorbereitungen für Zulassung einer interdisziplinären Frühförderstelle für den Kreis Steinburg konnten finalisiert werden. In der Dorfstraße 28b in Itzehoe wurden neben den Räumen der Mobilen Dienste nun auch Praxisräume angemietet und bauliche Maßnahmen für die Nutzung einer IFF ergriffen. Die räumliche sowie die pädagogisch-/therapeutische Ausstattung wurde sichergestellt. Wir konnten unser Fachkräfteteam um die nötigen therapeutischen Fachkräfte bereichern. Eine Mitarbeiterin der Mobilen Dienste wird künftig als Koordinatorin in der IFF tätig sein. Mit dem Team der Mobilen Dienste wird die praktische Umsetzung von Komplexleistung erarbeitet. Die Zusammenarbeit mit dem Kreis Steinburg wurde sichergestellt. Es wurden verbindliche Absprachen mit dem Gesundheitsamt und dem Sozialamt des Kreises getroffen und die Zulassung bei der KOSOZ und den Krankenkassenvertretern zum 1.01.2022 beantragt.
Mit Hilfe einer Organisationsentwicklung erarbeiteten wir die Implementierung des Leistungsbausteines der IFF in den laufenden Betrieb der Mobilen Dienste. Des Weiteren wurden die Arbeitsbereiche von Leitung und Verwaltung neu strukturiert.
In einem intensiven Prozess wurde an der Nutzungsoptimierung der Software „Sofia“ gearbeitet. In einem ersten Schritt führten wir Verwaltungs-/ und Abrechnungsabläufe mit der Software ein. Im folgenden Jahr werden ebenfalls die pädagogischen und therapeutischen Fachkräfte für die Nutzung geschult.
3. Geschäftsbereich Offene Hilfen / Schulbegleitung
Ein großer Meilenstein im Jahr 2021 war der Abschluss der Leistungsvereinbarung Schulbeleitung SGB IX.
Ebenfalls im Jahr 2021 konnten wir, trotz Überschattung durch weitere Corona-Einschränkungen, mit einer Fortbildungsreihe zum Thema Autismus-Spektrum und ADHS für unsere Schulbegleitungen beginnen. Angesichts der bestehenden Einschränkungen mussten diese jedoch im Rahmen von Onlineschulung durchgeführt werden.
Im zweiten Halbjahr des Jahres konnten wir auch wieder damit beginnen, Leistungen des Familienunterstützenden Dienstes nach einer weiteren Corona-Pause wieder auf zu nehmen. Es zeigt sich, dass der Bedarf nach Entlastung bei den betroffenen Familien nach wie vor groß ist und die Belastungen aus der Pandemie ebenfalls zu einer Zunahme an Unterstützungsbedarf geführt hat.
Der Bereich der Offenen Hilfen befindet sich seit mehreren Jahren in einem kontinuierlichen Wachstum, im Bereich Schulbegleitung sind wir mittlerweile der größte Träger im Kreis Steinburg. Dies hat dazu geführt, dass sich zunehmend die Notwendigkeit ergibt, die strukturellen Rahmenbedingungen zu überprüfen. In einem gemeinsamen Prozess haben wir die zukünftige Struktur der Offenen Hilfen erörtert und den Bedarf nach personeller Unterstützung im pädagogischen Team der Schulbegleitung erkannt, um fachliche Anleitung der bei uns beschäftigten Schulbegleitungen ebenso, wie regelmäßige Gesprächsangebote an die kooperierenden Schulen sicherstellen und inhaltlich weitereinwickeln zu können.
6. Personalstruktur der Lebenshilfe Steinburg gGmbH
Im Kalenderjahr 2021 wurden durchschnittlich 168 (VJ: 165) Arbeitnehmer/-innen gemäß § 267 Abs. 5 HGB beschäftigt.
7. Mittelherkunft
Zusammensetzung | T Euro |
Umsatzerlöse | 5.869 |
Sonstige Erträge | 231 |
Spenden | 8 |
Zinserträge | 14 |
Gesamterträge | 6.122 |
8. Mittelverwendung
Zusammensetzung | T Euro |
Personalaufwand | 5.099 |
Abschreibungen | 141 |
Sonstige Personalkosten | 32 |
Raumkosten / Mieten | 165 |
Betreuungsaufwand | 27 |
Kraftfahrzeugkosten / Reisekosten | 36 |
Rechts- und Beratungskosten / Versicherungen / Beiträge | 130 |
Sonstige Aufwendungen | 106 |
Zuführung zu den Rücklagen | 386 |
Gesamte Aufwendungen | 6.122 |
Der Jahresabschluss 2021 wurde – wie in den Vorjahren – einer freiwilligen Prüfung unterzogen. Das Testat wurde von Jander&Partner, Wirtschaftsprüfer, Kiel am 21.06.2022 ohne Einschränkungen erteilt.
9. Gesellschaftsrechtliche Verbundenheit mit Dritten
Beteiligungen und verbundene Unternehmen
keine
10. Namen von juristischen Personen, deren jährliche Zuwendung mehr als 10% der gesamten Jahreseinnahmen ausmachen
keine